Rotatorenmanschettenriss (Rotatorenmanschettenruptur)

Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Sehnen und den zugehörigen Muskeln am Schulterblatt.

Funktion

Die Sehnen der Rotatorenmanschette ziehen vom Schulterblatt zum Oberarmkopf. Sie sind für die Dreh- und Hebebewegungen des Armes zuständig. Durch Verschleiß bzw. Unfälle kann es zum Riss einer oder mehrerer Sehnen kommen.

Symptome

Häufig sind, besonders mit zunehmendem Alter, Schmerzen in der Schulter beim Bewegen des Armes. Oft treten Schmerzen nachts und bei bzw. nach Belastungen auf, eine zunehmende Kraftminderung entwickelt sich meist erst nach einiger Zeit. Bei jüngeren Patienten kann es nach Unfällen jedoch auch abrupt zu einem erheblichen Kraftverlust kommen.

Diagnostik

Wichtigste Grundlage zum Behandlungsbeginn sind eine genaue Befragung des Patienten und die sorgfältige Untersuchung der Schulter. Hierbei ergeben sich für den erfahrenen Untersucher sehr wichtige Hinweise auf die Verletzung, die mit Hilfe bildgebender Diagnostik nicht gewonnen werden können. Bei Bedarf sind danach weitere radiologische Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall und MRT sinnvoll, um das Verletzungsausmaß zu konkretisieren.

Therapie

Nach der Diagnosestellung, insbesondere bei abnutzungsbedingten Sehnenverletzungen, ist häufig eine konservative Therapie (Selbstübungen, Physiotherapie, Injektionen) sinnvoll. Wenn die Beschwerden weiterhin bestehen oder durch einen Unfall bedingt sind, ist eine Operation zu empfehlen. Es gibt zahlreiche moderne operative Therapieverfahren.

Wir nähen Sehnen fast ausschließlich arthroskopisch („Schlüsselloch-OP“), insbesondere um den Muskelmantel der Schulter nicht zu schädigen und bessere Voraussetzungen für die anschließende Rehabilitation zu schaffen.

Nach der Operation muss für 6 Wochen eine Bandage getragen werden. Die selbständige Bewegung der Schulter ist zunächst nicht möglich, deshalb verordnen wir eine intensive Physiotherapie und eine Motorbewegungsschiene während dieser Zeit. Ab der 7. Woche nach der Operation erfolgt eine ambulante Rehabilitation. In der Regel dürfen Patienten ab diesem Zeitpunkt wieder Auto fahren.

Engpasssyndrom (Impingement-/ subacromiales Syndrom)

Das Impingement-Syndrom (engl. „Zusammenstoß“, „Aufprall“) umfasst eine große Gruppe von unterschiedlichen Erkrankungen des Subacromialraumes (Gelenkbereich zwischen Schulterdach und Gelenkkopf). Es ist die häufigste Ursache von Schulterschmerzen. Man versteht hierunter die Zusammenfassung unterschiedlicher Ursachen, welche das Gleiten der Rotatorenmanschette unter dem Schulterdach behindern und somit eine Schleimbeutelentzündung verursachen können.

Ursachen

Häufige Ursachen eines Impingement-Syndroms sind Formveränderungen oder knöcherne Ausziehungen (sog. Osteophyten) des Schulterdaches (mechanisches Impingement), Verkalkungen bzw. Kalkeinlagerungen in die Rotatorenmanschette (sog. Kalkschulter, Tendinitis oder Tendinosis calcarea) sowie eine akute oder chronische Schleimbeutelentzündung.

Symptome

Schmerzhafte Einschränkung insbesondere der seitlichen Armhebung: Diese Schmerzen treten hauptsächlich im Bereich bei ca. 90° Armseitwärtshebung auf, werden jedoch bei weiterer Armhebung wieder schwächer. Häufig kommen zusätzliche Beschwerden vor, die durch ebenfalls vorhandene Sehnenschäden entstehen (siehe Rotatorenmanschettenriss).

Diagnostik

Die ausführliche Befragung des Patienten und eine sorgfältige Untersuchung der Schulter sind wesentliche Grundlagen einer jeden Behandlung, da sie wichtige Hinweise auf die Verletzung geben können. Bei Bedarf sind danach weitere bildgebende Untersuchungsverfahren wie Röntgen, Ultraschall und MRT sinnvoll, um das Verletzungsausmaß bzw. Begleitverletzungen zu präzisieren.

Therapie

Zunächst stehen meist konservative Behandlungsmethoden wie Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Injektionen oder auch Stoßwellentherapie (ESWL) im Vordergrund. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum von 3 oder 6 Monaten anhalten oder zunehmen, verspricht eine operative Therapie häufig Erfolg.

Wir führen dann einen relativ einfachen und meist ambulanten Eingriff durch, eine sog. subacromiale Dekompression. Bei dieser arthroskopischen OP wird der subacromiale Gleitraum durch die Entfernung des entzündeten Schleimbeutels unter dem Schulterdach und die Entfernung der knöchernen Veränderungen des Schulterdaches mit Hilfe einer kleinen Fräse erweitert.

Der Arm darf gleich nach der Operation wieder bewegt werden. Bandagen werden danach nicht benötigt. Der Patient darf nach ca. 2 Wochen wieder Auto fahren. Für ca. 4-6 Wochen nach der Operation sollten das Tragen und Heben von schwereren Lasten und häufige Überkopfarbeiten vermieden werden.

Kalkschulter (Tendinitis calcarea)

Unter einer Kalkschulter versteht man die Bildung von Kalkeinlagerungen hauptsächlich in den Sehnen der Rotatorenmanschette. Diese Erkrankung gehört zu den sog. Impingement-Syndromen. Die vorhandenen Kalkeinlagerungen verursachen wiederkehrende Entzündungen des Schleimbeutels unter dem Schulterdach und Entzündungen der Sehnenansätze, die teilweise sehr schmerzhaft sind.

Symptome

Schmerzhafte Einschränkung insbesondere der seitlichen Armhebung: Die Schmerzen sind in der Regel im Bereich bei ca. 90° Armseitwärtshebung am größten und nehmen bei weiterer Armhebung wieder ab. Häufig sind Reibegeräusche wahrzunehmen.

Bei plötzlichen Entzündungen, meist nach starken Schulterbelastungen, können die Schmerzen auch so stark sind, dass keine Armhebung mehr möglich ist.

Diagnostik

Wichtigste Grundlage zum Behandlungsbeginn sind die ausführliche Befragung des Patienten sowie eine gründliche Untersuchung der Schulter. Hierbei ergeben sich für den erfahrenen Untersucher sehr wichtige Hinweise auf die Verletzung. Bildgebende Untersuchungen in Form von Röntgen und Ultraschall bringen dann den Beweis für einen Kalkherd. MRT-Untersuchungen sind meist verzichtbar.

Therapie

Im Vordergrund stehen zunächst einmal konservative Behandlungsmethoden, z. B. Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Injektionen oder auch Stoßwellentherapie (ESWL).

Kommt es dann über einen längeren Zeitraum (3-6 Monate) zu keiner Besserung der Beschwerden oder gar einer Verschlechterung derselben, so verspricht eine operative Therapie häufig Erfolg.

Wir nehmen dann eine arthroskopische Kalkentfernung vor, die meist ambulant durchgeführt werden kann. Bei diesem Eingriff wird der entzündliche Schleimbeutel unter dem Schulterdach entnommen. Der Kalkherd wird lokalisiert und über einen kleinen Schnitt in der betroffenen Sehne entfernt.

Der Arm darf gleich nach der Operation wieder bewegt werden. Bandagen werden danach nicht benötigt. Der Patient darf nach ca. 2 Wochen wieder Autofahren. Für ca. 4-6 Wochen nach der Operation sollten das Tragen und Heben von schwereren Lasten sowie häufige Überkopfarbeiten vermieden werden.

Arthrose der Schulter

Unter Arthrose versteht man eine Abnutzung des Gelenkes, also einen Verbrauch des Gelenkknorpels. Man unterscheidet primäre und sekundäre Arthrosen.

Bei primären Arthrosen findet sich keine Ursache für den Gelenkverbrauch. Die Ursachen für sekundäre Arthrosen sind vielfältig. Schulterarthrosen treten z. B. als Folge von Unfällen, rheumatischen Erkrankungen und unbehandelten Rotatorenmanschettenverletzungen (Defektarthropathie) auf.

Symptome

Häufig zeigen sich in den Arm ausstrahlende Schmerzen in Ruhe und unter Belastung sowie knirschende Geräusche. Patienten klagen außerdem über zunehmende Bewegungseinschränkung und Gelenkschwellungen.

Diagnostik

Der Patient wird zunächst einmal ausführlich befragt, und die Schulter wird gründlich untersucht. Die anschließende Röntgenuntersuchung sichert meist schon die Diagnose.

Ultraschall und auch das MRT sind wichtig, um Begleitverletzungen, insbesondere der Rotatorenmanschette, genau beurteilen und die weitere Behandlung entsprechend planen zu können.

Therapie

Zunächst einmal sind konservative Behandlungen ratsam. Diese beinhalten Physiotherapie zur Erhaltung und Verbesserung der Beweglichkeit. Unterstützend können Ultraschall und Elektrotherapie zur Reizreduzierung durchgeführt werden. Darüber hinaus können Injektionsbehandlungen mit Kortison und Hyaluronsäure zur Besserung der Beschwerden beitragen.

Operative Behandlungen umfassen arthroskopische Operationen (Entfernung von Gelenkkörpern, Glättung defekter Strukturen etc.) und Gelenkersatzoperationen (Teil- und Vollprothesen).

Welche operative Maßnahme sinnvoll ist, hängt von der Ausprägung der Arthrose und deren Begleitschäden ab. Besonders bei fortgeschrittener Arthrose lassen sich gute bis sehr gute Ergebnisse mit Schulterprothesen erzielen. Fast immer wird Schmerzfreiheit erreicht. Auch wenn die vollständige Beweglichkeit nicht immer wiederhergestellt werden kann, ist die Beweglichkeit letztlich meist besser als vor der Operation, so dass Alltagstätigkeiten wieder gut durchgeführt werden können.

Schulterinstabilität / Schulterluxation / Labrumverletzungen

Die Instabilität des Schultergelenkes kann entweder angeboren oder erworben sein. Bei der sog. traumatischen Instabilität kommt es durch eine unfallbedingte Verrenkung (Luxation) des Armes zu einer Verletzung der Schulterkapsel, des Labrums bzw. des Randes der knöchernen Gelenkpfanne. Aufgrund dieser Schädigungen kann die Schulter bei banalen Alltagsbewegungen, ohne weiteren Unfall, erneut ausspringen. Da wiederholte Instabilitäten zu vorzeitigem Verschleiß des Gelenkknorpels und somit zur vorzeitigen Arthrose führen können, sollten sie vermieden werden.

Symptome

Bei angeborenen Instabilitäten tritt ein instabiles Gefühl mit und ohne Ausrenkung der Schulter auf. Die ausgerenkte Schulter kann der Patient selbst durch Bewegung wieder einrenken kann. Häufig werden Schmerzen bei Belastung angegeben.

Bei unfallbedingten Instabilitäten findet sich in der Regel eine hochschmerzhafte, kaum bewegliche Schulter nach dem Unfallereignis, die meist erst im Krankenhaus durch den Arzt eingerenkt wird. Manchmal kommt es auch kurz nach dem Unfall zur selbständigen Einrenkung der Schulter beim Bewegungsversuch.

Diagnostik

Wichtigste Grundlage der weiteren Behandlung sind eine genaue Befragung des Patienten und die sorgfältige Untersuchung der Schulter. Bildgebende Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall und auch das MRT (vorzugsweise ein Arthro-MRT) sind wichtig, um das Ausmaß der Verletzung sowie Begleitverletzungen genau beurteilen zu können.

Therapie

Bei der angeborenen Instabilität erfolgt meist eine spezialisierte Krankengymnastik, um das Gelenk durch eine Stärkung der Muskulatur zu stabilisieren. Kommt es trotzdem zu wiederholten Gelenkverrenkungen oder Teilverrenkungen, die den Alltag bzw. sportliche Aktivitäten stark behindern, kann eine arthroskopische Kapselverkleinerung (sog. Kapselshift-Operation) durchgeführt werden. Die Entscheidung für eine solche Operation hängt stark vom jeweiligen Patienten ab und wird deshalb individuell, gemeinsam mit dem Patienten getroffen.

Bei der unfallbedingten Schulterverrenkung lassen sich die abgerissenen Strukturen meist arthroskopisch mit selbstauflösenden Fadenankern reparieren. Haben bereits mehrere Schulterverrenkungen bzw. auch stabilisierende Voroperationen stattgefunden, muss ggf. eine offene Stabilisierungsoperation durchgeführt werden.

Wir empfehlen eine Operation bei jungen und sportlich aktiven Patienten bereits nach der ersten Schulterluxation, da bei dieser Patientengruppe die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Luxation sehr hoch ist. Alternativ kann zunächst auch eine krankengymnastische Übungsbehandlung durchgeführt werden. Sollte danach oder dabei eine erneute Luxation auftreten, wird eine Operation angeraten, um weitere Folgeschäden zu vermeiden.

Lange Bizepssehne / SLAP-Verletzungen

Der Bizepsmuskel hat zwei Sehnenköpfe (biceps, lat. „zweiköpfig“), die unterschiedlich verlaufen: Die kurze Bizepssehne entspringt am Rabenschnabelfortsatz (Processus coracoideus) und hat keine wesentliche Beziehung zum Schultergelenk. Die lange Bizepssehne entspringt am oberen Pfannenrand (SLAP = Bizepsanker), sie verläuft quer durch das Gelenk. Vorn verlässt sie das Gelenk durch eine knöcherne Rinne am Oberarm. Aufgrund des Verlaufs der langen Bizepssehne durch das Schultergelenk werden Erkrankungen und Verletzungen dieser Sehne häufig zu einem Problem für die gesamte Schulter.

Symptome

Typische Symptome sind Schmerzen an der Oberarmvorderseite sowie schmerzhafte Hochbewegungen in der Schulter. Diese treten häufig bei Überkopfsportarten auf (z. B. Handball, Volleyball, Basketball). Bei einem Abriss der langen Bizepssehne rutscht der lange Bizepskopf am Oberarm nach unten zur Ellenbeuge hin. Man spricht dann vom „Popeye-Zeichen“. Da die lange Bizepssehne nur wenig Beugekraft auf den Unterarm überträgt, kann ein plötzlicher Abriss ohne merkliche Funktionseinschränkungen erfolgen.

Diagnostik

Zu Beginn der Behandlung wird der Patient ausführlich befragt, und es erfolgt eine sorgfältige Untersuchung der Schulter. Hierbei ergeben sich für den erfahrenen Untersucher sehr wichtige Hinweise auf die Verletzung. Bildgebende Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall und auch das MRT (evtl. Arthro-MRT) sind wichtig, um auch Begleitverletzungen zu erkennen.

Therapie

Entzündliche Erkrankungen der langen Bizepssehne werden häufig konservativ behandelt, z. B. durch Krankengymnastik, entzündungshemmende Medikamente und Injektionen.

Verletzungen der langen Bizepssehne im intraartikulären Verlauf und am Bizepssehnenanker (SLAP) hingegen werden meist arthroskopisch operativ behandelt. Hierbei wird die lange Bizepssehne vom Bizepssehnenanker abgetrennt und mit Fadenankern am Oberarmkopf neu verankert. Bei jüngeren Patienten mit Verletzungen des Bizepssehnenankers kann auch dieser mit Fadenankern refixiert werden. Sollte es bereits zu einem Abriss der Bizepssehne gekommen sein, ist mit dem Patienten im Gespräch genau zu klären, ob eine Refixierung der Sehne sinnvoll ist.

Wurde die Bizepssehne operativ refixiert, ist danach eine ca. 8-wöchige Belastung des Bizeps zu vermeiden. Bandagen sind zum Teil verzichtbar. Der Patient darf in der Regel nach ca. 2 Wochen wieder Auto fahren.

Steife Schulter (Frozen Shoulder, adhäsive Kapsulitis)

Eine steife Schulter, auch bekannt als adhäsive Kapsulitis, ist eine schmerzhafte Erkrankung des Schultergelenks, die zu erheblichen Bewegungseinschränkungen führt. Bei dieser Erkrankung bildet sich Bindegewebe in der Gelenkkapsel, was zu Verklebungen und Verengungen führt.

Funktion

Die Schultersteife ist eine entzündliche Erkrankung der Schultergelenkkapsel. Ihre Ursachen sind vielfältig und manchmal nicht genau aufzuklären.

Die Kapsulitis verläuft in mehreren Stadien. Anfängliche Schmerzen und damit verbundene zunehmende Bewegungseinschränkungen können sich in späteren Krankheitsstadien zu zum Teil erheblichen Einschränkungen der Beweglichkeit der Schulter entwickeln.

Symptome

Im Vordergrund steht eine äußerst schmerzhafte Einschränkung der Beweglichkeit des Schultergelenkes. Auffällig ist, dass die Schmerzen am Ende der eingeschränkten Bewegung bestehen, der Patient im Bereich der durchführbaren Bewegung jedoch nahezu schmerzfrei ist.

Diagnostik

Zu Beginn der Behandlung wird der Patient ausführlich befragt, außerdem wird die Schulter sorgfältig untersucht. Die Einschränkung der Beweglichkeit ist meist zielführend. Bildgebende Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall und auch das MRT werden herangezogen, um mögliche Ursachen der Einsteifung (Kalk, Impingement, Verletzungen etc.) zu erkennen.

Therapie

Die Behandlung einer steifen Schulter erfolgt zunächst konservativ, beispielsweise in Form einer längeren Kortisonmedikation oder auch Kortisoninjektionen in das Gelenk. Wichtig ist, dass der Patient parallel dazu konsequent Selbstübungen durchführt.

Sollte es trotz dieser Maßnahmen und längerem Verlauf zu erheblichen Einschränkungen im Alltag kommen, kann auch eine arthroskopische Operation (Kapsulotomie) durchgeführt werden. Hierbei wird die entzündlich verdickte Kapsel gespalten und dadurch das Gelenk wieder beweglich gemacht.

Nach der Operation erfolgt eine intensive Physio- und Schmerztherapie. Häufig schließt sich eine ambulante Rehabilitation an. Bandagen werden nicht benötigt. Der Patient darf nach ca. 2 Wochen wieder Auto fahren, wenn keine die Fahrtauglichkeit beeinflussenden Schmerzmittel mehr eingenommen werden.

Freie Gelenkkörper

Bei freien Gelenkkörpern handelt es sich um kleine knöcherne bzw. knorpelige Partikel, die meist frei im Gelenk liegen. Diese treten häufig nach Unfällen mit Verletzungen knöcherner oder knorpeliger Strukturen des Schultergelenkes auf (z. B. nach Brüchen oder Schulterluxationen). Auch im Rahmen einer Arthrose können freie Gelenkkörper entstehen.

Symptome

Häufig sind Einklemmungserscheinungen im betroffenen Gelenk, die schmerzhaft oder auch schmerzlos auftreten können. Manchmal werden knirschende Geräusche beschrieben.

Diagnostik

Besonders wichtig für eine folgende Behandlung sind die genaue Befragung des Patienten, auch hinsichtlich zurückliegender Unfälle, sowie eine sorgfältige Untersuchung der Schulter. In bildgebenden Untersuchungsverfahren wie Röntgen oder MRT sind die Gelenkkörper in der Regel gut zu erkennen.

Therapie

Bei einer arthroskopischen Operation werden die Gelenkkörper aufgesucht und entfernt. Nach der Operation ist der Arm frei beweglich, es werden keine Bandagen angelegt.

Es wird eine Physiotherapie verordnet, und der Arm sollte 4-6 Wochen geschont werden. Autofahren ist nach ca. 2 Wochen wieder möglich.

Schultereckgelenksarthrose

Das Schultereckgelenk ist das kleine Gelenk zwischen knöchernem Schulterdach und äußerem Ende des Schlüsselbeines (Akromioclavikulargelenk, AC-Gelenk), tastbar oben auf der Schulter.

Durch Unfälle, meist durch Sturz direkt seitlich auf die Schulter, kann es zu Luxationen (Ausrenkungen) des Schultereckgelenkes kommen. Hierbei zerreißen die Gelenkkapsel oder / und mehrere Bänder, die das Gelenk stabilisieren. Diese Verletzungen werden, je nach Bandbeteiligung, nach Rockwood in unterschiedliche Stadien (I-VI) eingeteilt.

Symptome

Direkt nach dem Unfall stellt sich ein Druckschmerz am Schultereckgelenk ein, mit Schwellung und Höhertreten des äußeren Schlüsselbeinendes. Ein Anheben des Armes über die Horizontale ist schmerzbedingt meist nicht oder nur schwer möglich. In den Tagen nach dem Unfall findet sich häufig ein Bluterguss unter der Haut unterhalb des Schlüsselbeines.

Diagnostik

Die Untersuchung beginnt mit einer ausführlichen Befragung des Patienten und einer sorgfältigen Untersuchung der Schulter. Im Röntgen ist die Schultereckgelenksluxation mit Hilfe einer speziellen Aufnahmetechnik (Alexander-Aufnahme) nachweisbar. Das MRT dient in erster Linie dem Erkennen von Begleitverletzungen, insbesondere an der Rotatorenmanschette.

Therapie

Die Verletzungen der Rockwood-Stadien I und II können konservativ behandelt werden. Alle frischen höhergradigen Verletzungen sollten operiert werden. Beim Stadium Rockwood III muss die OP-Entscheidung sehr individuell gefällt werden, je nach Aktivitätslevel des Patienten.

Es gibt eine Vielzahl möglicher Operationsmethoden. Wir führen einen modernen arthroskopischen Eingriff durch, bei dem das äußere Schlüsselbein mittels hochfester Fäden und kleiner Metallplättchen (TightRope-Technik) wieder an der richtigen Stelle fixiert wird, so dass die gerissenen Bänder verheilen können. Ein Vorteil dieser Methode ist unter anderen, dass keine zweite Operation zur Entfernung von Platten oder Schrauben nötig ist.

Alte Verletzungen des Schultereckgelenkes mit Instabilitätsproblemen und Schmerzen sollten ebenfalls operiert werden. Auch hier wenden wir die TightRope-Technik an, wobei zusätzlich eine kleine Sehne aus dem Oberschenkel (Gracilissehne) als Bandersatz verwendet wird.

Nach der Operation verordnen wir intensive Physiotherapie. Eine Bandage muss zunächst für 6 Wochen getragen werden. Eine ambulante Rehabilitation erfolgt nach der 7. Woche. In den ersten 6 Wochen darf der Patient nicht Auto fahren.

Schultereckgelenksprengung

Das Schultereckgelenk ist das kleine Gelenk zwischen knöchernem Schulterdach und äußerem Ende des Schlüsselbeines (Akromioclavikulargelenk). Es ist in der Regel unter der Haut oben auf der Schulter tastbar. Unter Arthrose versteht man die Abnutzung eines Gelenkes, also einen Verschleiß des Gelenkknorpels. Dabei unterscheidet man zwischen primären und sekundären Arthrosen. Während die Ursachen für primäre Arthrosen unklar sind, treten sekundäre Arthrosen des Schultergelenkes z. B. als Folgen von Unfällen oder langjährigen intensiven Belastungen wie Leistungssport oder Schwerstarbeit auf.

Symptome

Patienten klagen häufig über Druckschmerz am Schultereckgelenk. Die Bewegung des Armes nach oben ist am Ende schmerzhaft, ebenso die Bewegung des Armes zur gegenüberliegenden Schulter. Schmerzen treten sowohl in Ruhe als auch bei Belastung auf. Meist ist die Verformung des Schultereckgelenkes bereits durch die Haut sichtbar und tastbar, zudem kann es knirschende Geräusche im Gelenk geben.

Diagnostik

Zunächst wird der Patient detailliert befragt, auch über zurückliegende Unfälle. Außerdem wird die Schulter sorgfältig untersucht. Schultereckgelenksarthrosen sind meist im Röntgenbild eindeutig nachweisbar. Das MRT dient in erster Linie dem Erkennen von Begleitverletzungen, besonders an der Rotatorenmanschette.

Therapie

Schultereckgelenksarthrosen müssen nur bei entsprechenden Beschwerden behandelt werden. Konservative Behandlungen führen dabei kaum zur Verbesserung der Situation. Bei ausreichenden Beschwerden ist die arthroskopische Entfernung des äußeren Schlüsselbeinendes (auf ca. 8mm Breite) die Methode der Wahl. Diese führt fast immer zur Schmerzfreiheit im Schultereckgelenk bei freier Beweglichkeit des Armes. Nach der Operation sind keine Bandagen nötig, der Arm kann sofort wieder frei bewegt werden. Physiotherapie wird von uns in ausreichendem Maß verordnet. Schwere Belastungen des Armes über der Horizontalen müssen 4-6 Wochen lang vermieden werden. Autofahren ist nach ca. 2 Wochen wieder erlaubt.

Praxisklinik am Johannisplatz Johannisplatz 1 04103 Leipzig Adresse für das Navigationsgerät: Querstraße 12, 04103 Leipzig
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Stellplätze & Anfahrt

Haltestelle Kolmstraße: 
  • Straßenbahn Linie 4
  • Bus Linie 74
  • Bus Linie 79
Verbindung Leipzig, Hauptbahnhof – Schulterzentrum Leipzig:
  • Straßenbahn Linie 4 bis Kolmstraße
  • S-Bahn (S1 oder S2) bis Völkerschlachtdenkmal, danach Bus Linie 74, Naunhofer Str. bis Kolmstraße
  • Straßenbahn Linie 15 bis Südfriedhof, danach Bus Linie 79 bis Kolmstraße
  • Regionalbahn bis Leipzig, Paunsdorf, danach Bus Linie 79 bis Kolmstraße
Verbindung Flughafen Leipzig-Halle – Schulterzentrum Leipzig:
  • S-Bahn (S5) bis Leipzig, Hauptbahnhof, danach z.B. Straßenbahn Linie 4 bis Kolmstraße (siehe oben)
  • S-Bahn (S5) bis Leipzig MDR, danach Bus Linie 74 bis Kolmstraße